Donnerstag, 5. November 2015

Zwei unbeschreibliche Erlebnisse

Und wieder grüßt der Nils aus dem südlichsten Land Afrikas.

Wie eigentlich schon der Titel dieses Blogeintrages erklärt geht es um zwei unbeschreibliche Erlebnisse, die ich jedoch trotzdem versuch zu beschreiben, damit ihr einen weiteren Blick in mein Leben hier in Südafrika erhaltet.


Wandern im Tsitsikamma:

Wandertruppe
Tsitsikamma
Vom 2.10 bis zum 10.10 waren hier Frühlingsferien und somit machten wir uns mit Deon, einem Lehrer von mir und unsere Ansprechperson am Mittwoch den 7.10 früh morgen auf den Weg in das Tsitsikammagebirge. Das Tsitsikammagebirge liegt ca. eine Autostunde westlich von Jeffreys Bay an der Garden Route. Gegen 8:30 erreichten wir unseren Einstiegspunkt zum Wanderweg. Nachdem Deon den Papierkram wegen unserer Übernachtungen in den Hütten, auf Afrikaans Huts genannt, geklärt hatte, ging es auch schon auf unsere erste Etappe. Die erste Etappe war sieben Kilometer lang und führte größtenteils nur bergauf ins Gebirgsinnere. Dabei sind wir an Baumplantagen und Grassteppen vorbei gelaufen, bis wir in einen Wald kamen, in dem nach ca. 1,5 km unser erstes Hut lag. Somit hatten wir die erste Etappe noch vor dem Mittag geschafft und konnten uns auf der Keurbos Hut für den nächsten Tag ausruhen. An unserem ersten Abend genehmigten wir uns einen leckeren Braai über offenem Feuer und genossen anschließend die Wärme des Feuers. Am nächsten Tag ging es gegen 9 Uhr los zur zweiten Etappe. Diese führte uns über 12 Kilometer vorbei an Flüssen, Grassteppen, Felsformationen und durch einen Dschungel. Dies war ganz besonders, da der Dschungel voller Leben war und wir von überall her Vogelgezwitscher hörten und dort eine einzigartige Atmosphäre zu genießen war. Unser Mittagessen, welches aus zwei Minuten-Nudeln und Trockenfrüchten bestand, nahmen wir direkt neben einem Fluss ein. Nach der Mittagspause begegneten wir einer Schlange, auf die Niko fast draufgetreten wäre. Alena, die hinter Niko ging meinte nur:"Oh wie cool!" Jedoch nahm Deon uns die Freude über unsere erste Schlange als er sagte, dass diese eine Puff Adder gewesen war, die giftigste Schlange Südafrikas. Nach einem kleinen Glücksmoment, dass keiner sie berührt hat gingen wir weiter und erreichten gegen 17 Uhr unsere zweite Hütte das Heuningbos Hut. Dort sind wir nach einer kalten Dusche und einem guten Suppenabendessen ganz schnell in unser Schlafsäcke gefallen und haben kraft für den nächsten Tag gesammelt. Die dritte Etappe war die längste und ging über 14 km zur Sleepkloof Hut. Auf dieser Etappe mussten wir zwei Anstiege auf zwei Gebirgskämme meistern, bevor wir nachmittags an der Hütte mit einem atemberaubenden Blick belohnt wurden. Auch auf dieser Etappe gingen wir durch mehrere Dschungel, Grassteppen und Farnenwälder. Die Hütte bestand wie auch die zwei zuvor aus einer Holzhütte mit mehreren Schlafräumen mit dreistock Betten, einer überdachten Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten, kalten Duschen und Toiletten. Da es unser letzter Abend in den Bergen war genossen wir es noch im Schein des Feuers Karten zuspielen und nachts den Sternenhimmel mit Sternschnuppen zu beobachten.  Am darauf folgenden  Morgen mussten wir noch einmal drei Kilometer laufen, bis wir das Ende unserer Wanderung erreicht haben. Das Ende lag an einer Raststätte der N2 (Küstenautobahn), an der wir uns erst einmal einen heißen Kaffee genossen und dann auf Deon warteten, der das Auto von unserem Einstig holen gegangen war. Zu Hause angekommen waren wir so müde und erschöpft, dass wir trotz super guten Wetters uns dazu entschlossen haben schlafen zu gehen.


Prize-giving:


Am 29.10 veranstaltete meine Schule eine Preisverleihung für tolle Leistungen und Engagement der Schüler in diesem Schuljahr, in der Community Hall von Humansdorp. Dafür wurde bereits zwei Tage vorher mit den Schülern, die einen oder mehrere Preis/e bekamen, geprobt und die Hall für den großen Abend hergerichtet. Wir waren zu der Preisverleihung ebenso wie die ganzen Eltern eingeladen und wir kamen dieser natürlich mit Freude nach. Die Veranstaltung begann um 19 Uhr mit einer Rede der stellvertretenen Schulleiterin Mrs. Lippert und einer Gastrednerin. Danach wurden die Jahrgänge 1-3 Klassenweise geehrt, wobei es für einige Kinder das erste Mal war auf einen großen Bühne vor einer vollen Halle zustehen. Dementsprechend war die Stimmung vorher und auf der Bühne sehr aufgeregt, aber auch von Freude durchzogen. Nach den Jahrgängen 1-3 wurden die Jahrgänge 4-6 geehrt, bei denen jedoch nicht mehr Klassenweise die Ehrung vorgenommen wurde, sondern Jahrgangsweiße stattfand. Dem zu folge gibt es über das Schuljahr hinweg einen schulinternen Wettkampf, wer der oder die Beste im Jahrgang ist, was einige Schüler und Schülerinnen anspornt. Auf die Ehrung für gute Leistungen im Unterricht wurden Die Schüler und Schülerinnen mit Verdiensten im Namen der Schule ausgezeichnet. So gab es z.B. Ehrungen für tolle sportliche Leistungen in den Schulmannschaften, der Lese- und Buchstabierwettkämpfe auf nationaler Ebene und der Schülerlotsen. Darauf folge eine weitere Rede von Mrs. Lippert, in der sie Solveigs und meinen Freiwilligendienst an der Schule ankündigte und uns am Ende auf die Bühne rief. Dies war ein sehr besonderer Augenblick, denn als wir aufgerufen wurden fingen alle Kinder an zu klatschen und vor Freude zu rufen, so dass ich dieses Gefühl dabei nicht anders als Gänsehautmoment beschreiben kann. Jedenfalls bekamen auch wir beide eine Urkunde für unser Wirken im Schulalltag. Als ich mich dafür bedanken wollte, folgte der nächste unbeschreibliche Gänsehautmoment, denn als ich die Halle auf Afrikaans begrüßte, wurde ich auf Deutsch zurück gegrüßt, denn in einigen Regenstunden haben wir auch einigen Klassen ein wenig deutsch beigebracht. Dieser Abend hat mir mal wieder gezeigt, wie wir bei den Kindern angekommen sind und sie uns schon richtig ins Herz geschlossen haben. Natürlich ist es genau so auch anders herum. Diesen unvergessliche Abend wurde mit einem kleinen Plausch mit den Lehrern und einem kleinen Snack beendet.

Ich hoffe euch hat dieser Blogeintrag über diese, eigentlich unbeschreiblichen Erlebnisse gefallen. Soweit erst mal etwas aus dem Leben hier in Südafrika . Mehr gibt es wieder im nächsten Blogeintrag.
Viele liebe Grüße und goeie dag

Euer Nils

Zwei Monate und schon viel erlebt.

Hallo aus Südafrika,

nun bin ich schon zwei Monate hier in Südafrika und jede Woche erlebe ich was Neues. Mir geht es hier super gut, was zu 60% an den Kindern liegt, mit denen es sehr viel Spaß macht sich die Zeit zu vertreiben. Der Rest wird ergänzt durch die gute Stimmung meiner "Jeffrey Bay Familie" und der allgemeinen guten Stimmung hier in Südafrika und natürlich dem guten Wetter.

Haritage Day-Turnier in Hankey:

Am 23.9 war ich mit meiner U13 Fußballmannschaft in Hankey (ein kleines Dorf ca. 30km von Humansdorp entfernt) und dort haben wir an dem Heritage-Soccer-Tournament teilgenommen. Wir sind morgens vor Schulbeginn in Richtung Hankey aufgebrochen. Nach dem wir dort angekommen waren, begann auch schon das Turnier, für uns jedoch erst mal mit aufwärmen, während schon das erste Spiel angepfiffen wurde. Beim Aufwärmen trafen wir dann das Soccer-Team von der Pellsrus Primary School in JBay, das von Niko trainiert wird und da unserer beiden Projektpartnerinnen ebenfalls mitgekommen sind, waren wir nun alle in Hankey versammelt. Nachdem das erste Spiel abgepfiffen wurde, machten wir uns für unser erstes Spiel bereit, welches wir am Ende mit 3:1 gewonnen haben. Voller Euphorie über unseren ersten Sieg starteten wir in unser zweites und leider letztes Spiel für diesen Tag, da wir dieses Spiel mit 2:0 verloren. Nach einer kleinen Stärkung für die Kinder ging es dann wieder in Richtung Humansdorp zurück und von dort aus dann in das lange Wochenende anlässig des Heritage Day.

Haritage Day-Wochenende:

Pyjamahai
Walrückenflosse
Das lange Wochenende begann am Donnerstag mit dem Heritage Day, den fast alle Südafrikaner mit einem traditionellen Braai (Grillen) sehr groß feiern. Dementsprechen auch Braaiday genannt. Auch wir haben diesen Tag mit einem sehr leckeren Braai bei uns gefeiert. Am folgenden Samstag bekamen wir Besuch von den Freiwilligen aus P.E. Zusammen sind wir nach St. Francis Bay gefahren und haben dort an einer Whale Watching-Tour teilgenommen. Die Tour startete um 11 Uhr und ging über 2 1/2 Stunden. Kurz nach dem wir den Hafen verlassen haben sahen wir auch schon die ersten Delfine am Horizont und nach einer kurzen Fahrtzeit befanden wir uns auch schon in dem Delfinschwarm von ca. 50 Delfinen. Es war sehr beeindruckend, wie die Tiere aus dem Wasser gesprungen sind und neben unserem Boot her schwammen. Nach dem wir die Delfine eine Zeit lang beobachtet haben, machten wir uns auf den Weg Wale zu suchen. Dabei sind wir auf ein Fischerboot gestoßen, dass gerade einen kleinen Pyjamahai gefangen hatte und so kamen wir zu unserer ersten Begegnung mit einem Hai. Ein paar Minuten später bekamen wir auch schon unseren ersten Wal zu Gesicht, den ich jedoch nicht gesehen habe. Allerdings näherten wir uns einem schlafenden Wal auf bis zu 15 Metern an, und konnten so sehr schön seine Atmung beobachten und zum Ende hin zeigte sich dort noch ein zweiter Wal, der den anderen weckte und dann schwammen beide davon. Danach waren auch schon die 2 1/2 Stunden vorbei und wir sind mit ganz neuen Eindrücken über die Meerestierwelt zurück in den Hafen gefahren.

Surfen:

drei mutige Surfer
Am Tag nach dem Whale Watching haben wir unseren erste Surfstunde genommen, die dann nach einem, entspannten Vormittag gegen zwei Uhr begann. Als erstes bekamen wir von unserem Surflehrer Andrew unsere Boards und Wetsuits ausgehändigt und danach ging es auch schon in Richtung Strand. Dort angekommen erzählte er uns erst einmal etwas darüber, worauf man beim Surfen generell achten sollte und zeigte uns wie man am besten auf dem Board liegt um sich mit den Wellen gleiten zu lassen. Dieser Theorieblock wurde darauf direkt in die Tat umgesetzt und wir haben uns in die Wellen gestürmt. Nachdem wir uns einige Wellen lang gleiten lassen haben gingen wir noch mal an den Strand und Andrew erklärte uns, wie wir am besten Aufstehen können, was wir nach einigen Trockenübungen am Strand auch in den Wellen versuchten. Das Beste war, jedes Mal wenn Andrew eine gute Welle für uns entdeckt hat, brachte er immer den Spruch: "now we are cooking with gas". Nach ein paar wackeligen Versuchen und einigen Abflügen meinerseits stand ich das erste Mal auf einem Surfboard und bin eine gebrochene Welle gesurft. Dies hat so viel Spaß gemacht, dass gleich weitere Versuche unternommen wurden um zu stehen und größten Teils hat es auch geklappt. Ganz besonders war aber das Wetter, denn während wir im Wasser waren zog ein Gewitter auf und so hatten wir unsere erste Surfstunde bei Regen, Blitz und Donner und Andrew meinte nur, dass es gut sei, denn das Gewitter würde potenzielle Haie vertreiben. Seit der Surfstunde versuchen wir nun so gut es geht jede Woche zwei Mal uns Surfboard auszuleihen und unsere Fähigkeit auf dem Board zu stehen zu verbessern. Nach wie vor macht das Surfen richtig viel Spaß und ich freue mich über jede Welle, die ich gut erwische und auf dem Bord zum Stehen komme.
Surferstautue in JBay

Seminar:

Abby
und nochmal Abby
Vom 30.9 bis zum 2.10 fand unser erstes Seminar hier in Südafrika im Areena Riverside Resort (15 km außerhalb von East London) statt. Dies war auch das erste Mal, dass wir alle Südafrika-Freiwillige wieder gesehen haben und dementsprechend schön war die Stimmung. Fokus dieses Seminars war es, zu erfahren wie es den Anderen in ihren Einsatzstellen ergeht und welche Erfahrungen sie schon gemacht haben. Besonders war dabei, dass ich viele Erlebnisse mit meinen vergleichen konnte und somit sehr viel für meine Arbeit im Projekt mitnehmen konnte. Ansonsten war, wie schon gesagt, die Stimmung ziemlich gut und von Freude geprägt. Ein toller Seminarprogrammpunkt war eine kleine Wanderung durch das Resort, bei der wir Abby kennengelernt haben. Abby ist ein Giraffenmännchen, das im Resort lebt und Menschen über alles liebt. Nachdem uns Aby erst mal auf unserer Wanderung entdeckt hatte, blieb er auch die ganze Zeit hinter uns und ist während wir 10 Schritte gemacht haben, gerade mal zwei gelaufen. Als wir unsern Zielpunkt erreicht haben, kam Abby natürlich zu uns und lies sich von uns streicheln und massieren. Alles in allem war das Seminar sehr gelungen und es hat gut getan alle andern mal wieder zusehen und sich austauschen zu können.


Soweit erst mal die Neuigkeiten aus Südafrika. Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht mal wieder was von mir zu hören und freut euch schon auf den nächsten Blogeintrag.

Viele liebe Grüße und goeie dag


Euer Nils 

Sonntag, 20. September 2015

Schulalltag, Markdag, Boatrace, P.E.

Goeie Dag (Guten Tag auf Afrikaans),

Seit bereits einem Monat bin ich in Südafrika und habe mich schon gut eingelebt, so dass uns jetzt der Alltag voll im Griff hat. Mir geht es hier sehr gut und es macht super Spaß an der Schule, mit meiner Projektpartnerin Solveig, zu arbeiten.
Unsere Tage verlaufen meisten nach einem grundlegend gleichen Ablauf, der doch jeden Tag neue Überraschungen für uns bereit hält. Ein kleines Beispiel solcher Überraschungen sind die Kinder, die in jeder Pause, egal ob gutes oder schlechtes Wetter, immer mit mir spielen und/oder in meiner Nähe sein wollen und beflügeln einen mit ihrer dauerhaften, guten Laune. In den Sportstunden machen alle Kinder aufmerksam mit und freuen sich, wenn sie etwas Bewegung neben dem Schullalltag bekommen. Auf Grund der Klassengrößen von min. 35 bis zu über 70 Schülern teilen Solveig und ich die Klassen immer in Jungs und Mädchen auf, wobei wir versuchen trotzdem die selben Aufgaben und/oder Spiele mit den Kinder durchzuführen. Die Spiele "Bambure" (Plumpsack) und "Who is scared of the lion" spielen die Kinder am liebsten und einige Klassen wollen diese Spiele die ganze Stunde über durchspielen.


Markdag

Am 4.9 war der "Markdag" (Markttag) der siebten Klassen. Dieser ist der Abschluss einer Projektes, bei dem die Schüler das erste Mal etwas über Marktwirtschaft erfahren und das Erlernte dann beim Markdag umsetzten möchten. Beim Markdag bringt jede Schülerin, jeder Schüler etwas zum Verkaufen an die anderen Klassen mit, was größtenteils Gebäck oder Süßigkeiten waren. Ein Schüler hat aber auch kleine, geführte Ritte auf seinem Pferd angeboten. Bei dem Aufbau der Verkaufsstände haben wir die einzelnen Kleingruppen tatkräftig unterstützt und bei den letzten organisatorischen Problemstellen geholfen. Nachdem es zur Pause geklingelt hat, begann der Verkauf der Waren, bei dem jede Kleingruppe auf ihre Art und Weise versucht hat, so viel Kundschaft wie möglich zu bekommen. Am Ende wurde der Verkauf zu einer großen Party der ganzen Schule, bei der einige Mädchen und Jungen ihre Tanzkünste zum Besten gaben. Natürlich haben wir auch etwas von den angebotenen Sachen gekauft und auch einen Ritt gewagt. Am Ende waren alle von dem Markdag begeistert und zogen eine positive Bilanz.


Boatrace

Letztes Wochenende (11.-13.09) war in Port Alfred (ca. 220 km von Jeffreys Bay entfernt) das Boatrace-Festival. Bei dem es eigentlich um Ruderrennen zwischen Universitäten über den Fluss in Port Alfred geht. Mittlerweile ist dies allerdings zur größten Studentenparty Südafrikas geworden, zu der Studenten aus dem ganzen Land anreisen. Wir sind zum Boatrace gefahren, da dort ebenfalls zwei Freiwillige untergebracht sind und die uns zur Party eingeladen haben. Allerdings sind nicht nur wir der Einladung gefolgt sondern auch alle andern Einsatzstellen, außer Bulungula, da es für sie schwer ist, aus ihrem Dorf heraus zukommen. Somit war das Boatrace das erste Treffen der Freiwilligen in Südafrika und dementsprechend haben wir sehr viel geredet und erfahren, dass alle anderen auch mit ihrer Einsatzstelle zufrieden sind und sehr viel Spaß mit den Kindern haben. Wie es sich für ein Festival gehört, haben wir natürlich alle zusammen auf dem Festivalgelände  gezeltet und gefeiert. Sonntagmorgen haben wir uns dann wieder auf den Rückweg nach Jeffreys Bay gemacht, auf dem wir noch in Port Elizabeth gehalten haben, um die beiden Nachkömmlinge herzlich Willkommen zu heißen. In Jeffreys Bay angekommen, haben wir uns alle erst einmal auf unser Bett gefreut, da wir an diesem Wochenende nicht wirklich viel Schlaf bekommen haben.


P.E.
Dieses Wochenende waren wir in Port Elizabeth (P.E.) um die Freiwilligen dort vor Ort zu besuchen. Schön war auch, dass es die beiden 'Freiwilligen aus Port Alfred ebenfalls zum Treffen geschafft haben, so dass wir insgesamt 16. Freiwillige waren. Samstagmorgens habe ich mit noch 6 weiteren Freiwilligen am Parkrun von P.E. teilgenommen. Dieser Lauf geht über eine Länge von 5 km, und startet jeden Samstag um 8 Uhr. Die Laufstrecke geht bis zum Drehpunkt über die Strandpromenade und danach dann für die Hälfte des Rückweges über den Strand entlang. Nach dem Run und einem leckeren Frühstück in einem Restaurant an der Beach Front sind wir ins WM-Station von P.E. zum Pokal-Finale der Kaiser Chiefs gegen Ajax Cape Town gegangen. Die Stimmung ist eine ganz andere als in deutschen Stadien, denn die Südafrikaner feiern um das Spiel herum eine große Party und durch die ganzen Vuvuzelas bekommt das Spiel seine ganz eigene Atmosphäre, die einem Gänsehaut bereitet. Die meisten Fans waren für die Kaiser Chiefs, wodurch das Stadion in schwarz-gelb geleuchtet hat. Leider haben die Kaiser Chiefs das Spiel mit 0:1 verloren, was die Partystimmung jedoch nicht gedrückt hat, sodass die Party nach Spielende noch weiter gefeiert wurde. Von der Partystimmung gepackt sind wir alle 16. abends zusammen feiern gegangen und haben so den Tag ausgeklungen. Am Sonntagvormittag sind wir dann wieder nach Hause gefahren und haben uns in der Fountains Mall eine Gesangseinlage von einem Sohn einer Lehrkraft an Nikos und Alenas Schule angehört. Zu Hause haben wir uns dann wie auch das Wochenende vorher noch mal gut entspannt und so unser Wochenende ausklingen lassen.


Soweit ein weiterer Einblick in den Alltag in Südafrika und ein paar Highlight der letzten Wochen.
Ich wünsche euch noch einen goeie dag.

Euer Nils

Donnerstag, 27. August 2015

Angekommen

Ein großes Hallo aus Südafrika,

nun ist es schon fast zwei Wochen her, dass ich in Südafrika gelandet bin und das Abenteuer gestartet ist. Los ging es mit einem leicht turbulenten Nachtflug, über 10 Stunden,  am 14.8 von München nach Johannesburg, auf dem wir vier aus Jeffreys Bay noch von den Freiwilligen aus Port Elizabeth und Port Alfred begleitet wurden. Nach einen Aufenthalt von ca 5 Stunden ging es dann mit dem Flugzeug weiter nach Port Elizabeth, wo wir dann von Brett uns Lars (unseren Mentoren) empfangen und zu den Unterkünften in Port Elizabeth gefahren. Am Abend durften wir ein Wilkommensessen mit allen in Port Elizabeth genießen.

Bereits am nächsten morgen ging es für uns vier früh los in Richtung Jeffreys Bay, denn wir hatten um 9:30 unserer Schlüsselübergabe für unsere Wohnung. Diese ist zwar klein aber fein und wir haben alle sehr viel Spaß mit einander. Die Lage von unsere Wohnung ist echt super schön, da sie nur etwa 100 m. vom Meer entfernt ist und so den Strand fast von der Haustür aus betreten können.
Nach einer Nacht auf der Couch, (da uns noch zwei Betten fehlten) ging es am Montag morgen zu unseren Einsatzstellen, bei denen wir von Brett uns Lars den Schulleitern vorgestellt wurden und diese wieder um uns die Schule gezeigt haben. Meine Einsatzstelle die St. Patricks Primary School, an der ich, mit meiner Projektpartnerin Solveig, die Kassen 1-7 im Sportunterricht übernommen haben.
Die Arbeit mit den Kindern macht so viel Spaß, denn sie sind so aufgeweckt und voller Lebensfreude, dass diese Freude jeden Morgen auf einen überspringt. Ganz besonders ist das Glitzern in den Augen der Kinder, wenn sie dich sehne und sich freuen, dass mich jedes Mal wieder umwirft.
Neben der Schule ist auch schon das erste Nachmittagsprojekt von mir angelaufen, denn ich darf seid letztem Dienstag das U13 Fußballteam der Schule trainieren und wir hatten auch schon sehr viel Spaß in der ersten Trainingseinheit, bei der ich gleich in das Team mit offenen Armen aufgenommen wurde.
Ansonsten ist noch alles super spannen und an jeder Ecke entdecke ich was neues, das wiederum spannend ist und Lust auf weitere Entdeckungen macht. 

So, dies war ein kleiner Einblick in meine ersten Wochen hier in Südafrika. Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht meine Blogeintrag zu lesen und freut euch schon auf weitere. Habt alle weiterhin noch eine schöne Zeit und ganz viele liebe Grüße aus Jeffreys Bay wünscht euch
 Nils Vogel


Hier noch ein paar unkommentierte Eindrücke:

Dienstag, 21. Juli 2015

Die Anspannung steig

Hallo Ihr Lieben,
ich bin Nils Vogel, 18 Jahre alt und komme aus Braunschweig.
Das Abitur habe ich nun in der Tasche und dies auch gebührend gefeiert. 
Wie viele schon wissen, werde ich ab August für ein Jahr nach Südafrika in die Stadt Jeffreys Bay gehen. Dort werde ich an einer Grundschule im Nachbardorf Humansdorp Sport unterrichten und nachmittags Sportangebote betreiben.
Nun beginnt die heiße Phase der Vorbereitung für Südafrika. Vor zwei Wochen war das große Vorbereitungsseminar, auf dem ich sehr viel über die Kultur in Südafrika aber auch über die Gefahren, die Südafrika mit sich bringt erfahren. Jetzt sind es nur noch knappe drei Wochen, bis ich in den Flieger nach Südafrika steigen werde und dann 10 Stunden später den Boden Südafrikas betreten darf. Allerdings muss bis dahin noch viel passieren: z.B. warte ich immer noch darauf, das mein Visum endlich bewilligt wird, nach dem ich es einmal zur Überarbeitung wieder zurück bekommen habe. Natürlich gehören zur Vorbereitung auch das Kofferpacken dazu und ich bin schon am überlegen, was ich alles mitnehmen muss/soll/kann/darf. (Wird nicht einfach bei einer Kofferbeschrenkung von 23 kg). 
Ich bin schon sehr gespannt, was mich in Südafrika erwarten wird und wie ich mit meiner Projektpartnerin die Aufgabe etwas ganz Neues zu erschaffen meistern werde. was ganz Neues heißt hier: Wir sind die ersten Freiwilligen, die in die Stadt Jeffreys Bay/Humansdorp kommen. Dementsprechend sind noch keine Kontakte zu den örtlichen Gegebenheiten von ehemaligen Freiwilligen geknüpft worden, sondern wir fangen bei Null an und dürfen uns komplett in unseren Gestaltungfreiheiten austoben. Ich  bin sehr gespannt, was sich alles realisieren lässt.
Am Ende meines ersten Blogeintrags möchte ich mich noch bei all meinen Spendern bedanken, die durch Ihre Spenden mir dieses Abenteuer und den Freiwilligendienst erst ermöglicht haben. 
Bis demnächst
Euer Nils  

P.S.: Bei weiteren Fragen bezüglich meines Projektes bin ich unter vogel.nils.bs@gmail.com zu erreichen.